Katastropheneinsatz Lkr. Traunstein

Datum: 11. Januar 2019 um 9:37 Uhr
Dauer: 121 Stunden 53 Minuten
Einsatzart: Sonstige 
Einsatzort: Reit im Winkl
Einsatzleiter: Markus Neumann
Mannschaftsstärke: 7
Fahrzeuge: MTW


Einsatzbericht:

Am 11.01.2018 wurde unsere Wehr im Rahmen des Hilfeleistungskontingent des Landkreises Eichstätt alarmiert.
Es galt Dächer im Landkreis Traunstein von der enormen Schneelast zu befreien.

Nachdem relativ zügig eine Mannschaft zusammengestellt war, machte sich unser Trupp am Freitag gegen 15:30 Uhr auf den Weg nach Lenting. Von dort aus fuhren insgesamt 35 Feuerwehrfahrzeuge mit einer Mannschaftsstärke von 170 Mann in Kolonne nach Grabenstätt. Hier wurde in der örtlichen Volksschule das Quartier bezogen.

Am darauffolgenden Samstag wurde nach dem Frühstück im Gerätehaus in Übersee der Einsatzort Reit im Winkl angefahren. Aufgeteilt auf 4 Züge wurden durch die UGÖel die einzelnen Einsatzobjekte zugeteilt. Unser Zug 4 wurde aus den Wehren Wellheim-Konstein, Dollnstein, Mörnsheim und Schernfeld gebildet.

Unserem Zug wurde, zusammen mit einem Zug des THW, die Räumung des Hallenbaddaches (1500m²) und des Kindergarten zugeteilt. Die Ernüchterung kam, als wir die Dächer zum ersten mal betraten. 1,6m extrem schwerer Schnee forderte jeden Einzelnen von uns. Die Räumung des Hallenbaddaches dauerte gut zwei Tage, wobei der stetige Schneefall sein übriges dazutat, unseren Fortschritt zu verlangsamen.

Nicht minder einfach gestaltete sich die Räumung des Kindergartens, hier waren es der beengte Handlungsspielraum durch die Schneemassen, welche stetig durch Zuhilfenahme von schwerem Gerät (Radlader + LKW) beseitigt werden mussten.
Am Montag traten drei von uns die Heimreise nach Wellheim an, vier von uns verlängerten den Einsatz und nahmen am 2. Kontingent, zusammen mit den Feuerwehren Dollnstein, Mörnsheim und Schernfeld, teil. Hier wurde das Hallenbaddach fertig geräumt.

Am Dienstag stand unser letztes Objekt in Siegsdorf/Eisenärtz auf dem Plan. Eine alte, denkmalgeschützt Gaststätte. Hersausforerung hier war die Höhe der Dachfläche, sowie die Vereisung und die Zugänglichkeit zum Dach. Eine 100%-ige Absturzsicherung war hier unabdingbar.

Am Mittwoch, nach der Übergabe an das dritte Hilfeleistungskontingent traten wir erschöpft, aber mit einem erweitertem Erfahrungsschatz die Rückreise an.