Bei der 148. Jahreshauptversammlung des Feuerwehrvereines Wellheim waren 41 Mitglieder anwesend. Der erste Vorsitzende Stefan Scharnagl begrüßte die Anwesenden, insbesondere den Kreisbrandinspekteur Hans Baumeister, sowie die Kommandanten der Aktiven Abteilung Markus Neumann, Roland Schneider und Bürgermeister und zweiten Kommandanten Robert Husterer. Rund 210 Mitglieder hat der Verein im Moment. In seiner Rede gab Stefan Scharnagl zuerst einen Rückblick auf 2018. Nach einem turbulenten Start ins Vereinsjahr wurde im April bei einem zweiten Anlauf eine neue Vorstandschaft gewählt. Der Verein nahm im Juni am Feuerwehrfest Gerolfing teil, im August wurde ein Ausflug zur befreundeten Feuerwehr ins württembergische Erdmannhausen unternommen. Ebenso waren Kameraden bei der Fronleichnamsprozession und dem Volkstrauertag mit dabei. Die Cocktailparty im Feuerwehrhaus war sehr gut besucht, ebenso das traditionelle Maibaumaufstellen am alten Sportplatz. Der Verkauf des alten Mehrzweckfahrzeug LT-28 im August an eine Blasmusikkapelle aus dem Allgäu war ein „herber Verlust“ für die Feuerwehr, so Scharnagl. 12 Jahre hatte das Fahrzeug seine treuen Dienste geleistet. Bei der Fahrzeugweihe des neuen Mannschafttransportwagens im Oktober, zusammen mit der Feuerwehr Konstein, gab es ein großes Interesse der Bevölkerung. Er entschuldigte sich für manche organisatorischen Schwierigkeiten bei diesem Fest, „aber mit dem Ansturm von über 300 Besuchern hätte niemand gerechnet“. Er bedankte sich bei allen Helfern und Besuchern für die gelungene Durchführung der Feier. Die Weihnachtsfeier letztes Jahr war anders als gewohnt. Diesmal wurde draußen gefeiert mit Weihnachtsliedern und Geschichten.
Für 2019 sind die Cocktailparty und das Maibaumaufstellen, sowie die Teilnahme an den 150-Jahr Feier der Feuerwehren Titting und Kipfenberg fest eingeplant. Auch ein Ausflug soll wieder stattfinden, das Ziel ist noch in Planung. Die Weihnachtsfeier 2019 wird um eine Woche auf den 30. November vorverlegt. „Um nicht mehr mit dem Weihnachtsmarkt Wellheim zeitlich in Konflikt zu kommen“, erklärte Stefan Scharnagl diesen Schritt.
Weiter sprach er an, dass ein offizieller Geburtstagsbesuch erst ab dem 60. Geburtstag stattfindet. Eine einheitliche Anzugsordnung bis zum Gründungsfest wird angestrebt. Auch die Internetseite wurde neugestaltet und ist unter www.feuerwehr-wellheim.de abrufbar.
Der erste Kommandant der Aktivengruppe der Freiwilligen Feuerwehr Wellheim-Konstein, Markus Neumann, berichtete über die Tätigkeiten und Einsätze der Aktiven des vergangenen Jahres. Die Stärke der Wehr beträgt zurzeit 51 männliche und drei weibliche Aktive. Es gibt drei Zugführer, elf Gruppenführer und 14 Maschinisten. Die Feuerwehr rückte zu insgesamt 14 Einsätzen aus, wobei es sich dabei um einen Brand und 13 Technische Hilfeleistungen gehandelt hat. Es wurden 18 Übungen abgehalten, sowie eine Großübung zusammen mit den Feuerwehren der anderen Ortsteile und der Sanitätsgruppe der Wasserwacht Wellheim. Dabei wurde ein Scheunenbrand und Verkehrsunfall in Gammersfeld simuliert, bei dem der neu angeschaffte Technische-Hilfeleistungssatz zum Einsatz kam. Zwei Lehrgänge wurden von den Atemschutzträger in Lenting besucht. Die Gruppe besteht im Moment aus 19 Atemschutzträger, davon sind 17 voll einsatzbereit. Neumann gab einen Bericht über den Katastropheneinsatz Mitte Januar in Reit im Winkl ab, bei dem sieben Kameraden der Aktivengruppe dabei waren.
Auch für den Feuerwehrnachwuchs ist bestens gesorgt. Aus 23 Anwärtern, davon drei Mädchen, besteht die Jugendgruppe, berichtete Bianka Roidl, die Jugendwartin. Interessierte Kinder und Jugendliche seien immer gerne willkommen. Neben der Ausbildung und Übungen werden auch Ausflüge zur Teambildung unternommen. Eine Zusammenarbeit der älteren Jugendlichen mit der Aktivengruppe wird ebenfalls angedacht.
Bürgermeister und zweiter Kommandant Robert Husterer bedankte sich in seinem Grußwort für die gute Zusammenarbeit zwischen dem Verein und der Gemeinde und ihrem unermüdlichen Einsatz für die Bevölkerung. Die Feuerwehr ist aus dem Vereinsleben nicht mehr wegzudenken, so Husterer. Leider stehen zu wenig Feuerwehrler aufgrund beruflicher Verpflichtungen tagsüber für einen Einsatz zur Verfügung. Deshalb ist eine Zusammenarbeit aller Ortsteilfeuerwehren unablässig. Für den neuen Mannschaftstransportwagen wurden von den Feuerwehrvereinen Wellheim und Konstein jeweils 5000 Euro, sowie von der Volksbank Bayern-Mitte 1000 Euro gespendet, erläuterte Husterer. Auch den geplanten Umbau des Feuerwehrhauses sprach er an, dass die Vorplanungen auf der Zielgerade sind.
Kreisbrandinspekteur Hans Baumeister erwähnte in seinem Grußwort die Vorreiterrolle der Wehren in Wellheim, die zusammen üben und zu den Einsätzen schon gemeinsam ausrücken. Er wünsche sich, dass mehr solche „Ausrückegemeinschaften“ gebildet werden. Dabei sollen alle auf dem gleichen Ausbildungsstand sein. Er gab bei seinem Bericht über den Schneeräumeinsatz im Landkreis Traunstein einen interessanten Blick hinter die Kulissen des Hilfeleistungskontingents des Landkreises Eichstätt, wie ein solcher Einsatz geplant, organisiert und durchgeführt wird.
Gerd Vogl, Vorsitzender des Festausschusses für das 150-jähriges Gründungsfest der Feuerwehr Wellheim, sprach über den momentanen Stand der Planungen. So wird das Jubiläum vom 18. bis 20. Juni 2021 auf dem alten Sportplatz in Wellheim stattfinden. Wer weitere Ideen für dieses Wochenende hat, darf sich gerne an ihn oder an die anderen Festausschussmitglieder wenden.
Für 70 Jahre Mitgliedschaft wurde Anton Burzler geehrt. Seit 1949 ist er Mitglied bei der Feuerwehr Wellheim. 50 Jahre Treue zum Verein halten Günther Pickhard, Paul Biber und Friedrich Fichtbauer. Für 25 Jahre wurden Rainer Harfst, Andreas Schieber, Manuela Fahrmeier, Thomas Raba, Hans Glas und Roland Burkert mit einer Urkunde ausgezeichnet.
Im Kreis der Aktiven bekamen Thomas Raba und Andreas Schieber eine Auszeichnung für 25 Jahre aktiven Dienst, für 20 Jahre Stefan Scharnagl, Richard Lautner und Roland Schneider. Alexander Schneider wurde zum Hauptfeuerwehrmann befördert.
Zum Abschluss der Versammlung gab es noch eine Bilderschau des abgelaufenen Vereinsjahres und vom Katastropheneinsatz in Reit im Winkl.